Bildungsreise Anfang nach Dresden im Juli 2022

Landesgruppe Berlin / Brandenburg

Einmal im Jahr bricht unsere Landesgruppe auf zu einer Bildungsreise, und wir treffen oder besuchen bei dieser Gelegenheit eine der anderen Landesgruppen unseres Vereins. Dieses Jahr ging es am Wochenende vom 1.- 3. Juli nach Dresden. Am Freitag trafen sich die 20 Teilnehmer in der Galerie Alte Meister im Dresdener Zwinger, um an einer Führung durch die Canaletto-Ausstellung teilzunehmen. Bernardo Bellotto genannt Canaletto (kleiner Canal) wurde im 18. Jahrhundert durch seine Vedutenzyklen von u. a. Dresden, Pirna und Warschau bekannt. Seine detaillierten Werke überlieferten wertvolle Gebäude- und Stadtansichten, die für den Wiederaufbau der Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg genutzt werden konnten.
Der Abschluss des Tages bildete ein tolles Essen in der Dresdener Neustadt, im Restaurant „Lila Soße“.
Samstagvormittag hatten wir eine phantastische Führung mit Kuppelaufstieg in der Dresdener Frauenkirche. Dies war sehr spannend und belohnte mit einem wunderschönen Ausblick über die Dresdener Altstadt und darüber hinaus.
Auf dem Weg zur nächsten Station, den drei Elbschlössern, machten wir noch kurz in der Molkerei Pfunds halt. Hier hat sich ein eine alte Meierei aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die der Gebrüder Pfund, besonders in ihrer Ausgestaltung mit den bemalten Schmuckkacheln erhalten. Ein Stück klassische Dresdener Eierschecke oder Eis gab es im darüberliegendem Café.
Frisch gestärkt ging es mit der Straßenbahn zur nächsten Station – dem Lingnerschloss, an der uns Kunsthistorikerin Antje Falk zu unserer gebuchten Führung durch Garten und Schloss traf.
Zusätzlich zeigte uns Herr Backe vom Förderverein Lingnerschloss das Haus und erzählte Anekdoten über den alten Karl August Lingner und die wechselvolle Geschichte des Hauses. Gerade fertiggestellt zeigte sich der Ballsaal, in dem uns Joachim Hugk aus der Landesgruppe Sachsen seine ausgeführte Sternendecke und Deckenmalerei zeigte. Beim Abstieg zu Lingners Mausoleum am Elbufer verließen uns einige Mitglieder sogleich im umgebenden Biergarten. Bei den hochsommerlichen Temperaturen ist dies zu verstehen, brachte aber um das Erlebnis des wunderschön restaurierten Mausoleums (1920) des Architekten Hans Poelzig mit Hochreliefs trauernder Frauen Georg Kolbes. Dank der Ausführungen unseres Teilnehmers John Lochner-Griffith wurde uns die Bedeutung des Werkes Kolbes hier deutlich.
Der Abend klang aus mit einem wundervollen Elbblick bei einem kühlen Getränk, bevor es zurück in die Jugendherberge ging.
Der anschließende Sonntag war zur freien Verwendung und zur entspannten Rückfahrt gedacht.
Zum Schluss möchte ich Antje Falk für die tolle Führungund Rolf Backe vom Förderverein Lingnerschloss für seine Ausführungen danken. Herzlichen Dank auch an unseren Kollegen Joachim Hugk für die Präsentation seinerschönen Arbeiten im Lingnerschloss, dem dortigen Biergartenteam für den gelungenenAbschluss des Abends sowie dem Team der „Lila Soße “ für die hingebungsvolle Bewirtung. Es hat wieder mit Allen zusammen viel Spaß gemacht.
Johannes Schröter-Behrens


Frauenkirchen Dresden, Blick von der Kuppellaterne


Frauenkirchen Dresden, Blick von der Kuppellaterne


Führung im Lingnerschloss


Lingnerschloss, Abstieg zum Elbufer und Lingners Mausoleum (Poelzig/Kolbe 1920)


Lingners Mausoleum am Elbufer (Hans Pölzig, Georg Kolbe, 1920)